
Cord Blood Bank Basel
Nabelschnurblut
Nabelschnurblut (Cord Blood) enthält lebensrettende Blutstammzellen und wird weltweit in öffentlichen und privaten Nabelschnurblutbanken eingelagert. Blutstammzellen aus dem Nabelschnurblut können als Alternative zu Blutstammzellen aus dem Knochenmark bei mehr als 80 verschiedenen Erkrankungen für eine Transplantation verwendet werden, z.B. bei Leukämien und andere Blutkrankheiten, angeborenen Immundefekten und Stoffwechselstörungen.
Cord Blood Bank (CBB)
Die Cord Blood Bank (CBB) Basel ist die erste von zwei öffentlichen Nabelschnurblutbanken in der Schweiz. Die erste Nabelschnurblutspende wurde im Jahr 1997 eingelagert [1]. Dieses Jahr wurde die CBB Basel erfolgreich durch NetCord-FACT akkreditiert, dem höchsten internationalen Qualitäts-Standard für die Entnahme, Aufbereitung und Lagerung von Nabelschnurblut.
Das Nabelschnurblut wird im Labor für zelluläre Therapien in der Abteilung für Diagnostische Hämatologie des Universitätsspital Basel aufbereitet und gelagert. Bisher wurden über 3600 öffentliche* und 80 familiär-gerichtete** Nabelschnurbluteinheiten eingelagert. Weltweit konnten bereits 87 Patientinnen und Patienten mit Basler Nabelschnurbluteinheiten behandelt werden.
Das Nabelschnurblut wird von vielen grosszügigen Müttern freiwillig gespendet. Die Nabelschnurblutentnahme erfolgt nach der Abnabelung und ohne Veränderung des natürlichen Geburtsverlaufs.
Die CBB Basel arbeitet für die Nabelschnurblutspende mit drei Geburtskliniken zusammen: die Frauenklinik Universitätsspital Basel, die Universitätsklinik für Frauenheilkunde Bern und die Frauenklinik des Kantonsspitals Aarau. Die familiär-gerichtete Spende ist schweizweit möglich.
[1] A- Tichelli et al. Aufbau einer Nabelschnurblutbank für unverwandte allogene Stammzelltransplantationen Schweiz. Med Wochenschr 1998;128:1598-1601.
* Bei der öffentlichen Nabelschnurblutspende sind Spender und Empfänger nicht verwandt. Die Spende wird im schweizerischen Stammzellregister (SBSC) registriert und kann weltweit durch ein Transplantationszentrum angefragt werden.
** Das Transplantat ist für eine erkrankte Person aus der Familie bestimmt.
Öffentliche Nabelschnurblutspende
In öffentlichen Nabelschnurblutbanken werden Stammzellen aus dem Nabelschnurblut für medizinische Gründe anonym eingelagert. Diese Stammzellen sind für alle Patientinnen und Patienten zugänglich, welche sie benötigen. Die Zuteilung erfolgt nach medizinischen Kriterien über ein weltweites Datennetzwerk, in welchem alle eingelagerten Nabelschnurblutspenden registriert sind. Die Spender selbst haben kein exklusives Anrecht auf die Nabelschnurblutspende. Es besteht allerdings die Möglichkeit, nach der Einlagerung das Nabelschnurblut zurückzuerhalten, wenn zu einem späteren Zeitpunkt in der Familie des Spenders Bedarf entstehen sollte und das entsprechende Nabelschnurblut noch in der Bank eingelagert ist. Dem spendenden Kind bzw. seinen Eltern entstehen keine Kosten.
Die Nabelschnurblutbank des Universitätsspitals Basel wurde von der Frauenklinik und der Hämatologischen Klinik aufgebaut. In dieser öffentlichen Nabelschnurblutbank werden Spenden aus den Geburtskliniken folgender Schweizer Spitäler eingelagert:
- Universitätsspital Basel
- Kantonsspital Aarau
- Inselspital Bern
Formulare:
- Formulare Nabelschnurblutspende Deutsch
- Formulare Nabelschnurblutspende Französisch
- Formulare Nabelschnurblutspende Italienisch
- Formulare Nachschnurblutspende Englisch
Gerne dürfen Sie die Einverständniserklärung und den Fragebogen ausfüllen und bei Eintritt zur Geburt der betreuenden Hebamme abgeben.
Private Nabelschnurspende
Das Universitätsspital Basel bietet keine Einlagerung von Nabelschnurblut für den Eigenbedarf an. Eltern, die sich für die private Nabelschnurblutspende interessieren, sollten sich im Vorfeld über die verschiedenen Möglichkeiten und Preise bei den privaten Anbietern informieren.
Private Nabelschnurblutbanken werden in der Regel durch privatrechtlich organisierte Gesellschaften betrieben. Diese lagern Nabelschnurblut gesunder Neugeborener auf Wunsch der Eltern für das Kind selbst oder für seine Familie ein. Diese Stammzellen stehen dann dem eigenen Kind zur Verfügung und können wahrscheinlich auch im Erwachsenenalter noch eingesetzt werden. Die Kosten für die private Spende werden durch die Eltern getragen.
Links zu privaten Nabelschnurblutbanken:
Vita34
Future Health Biobank
Stem Biotech
FamiCord
Cordsavings
Links
