Ausbruchsmanagement


Festlegung und Koordination aller Massnahmen im Falle eines Ausbruchs oder einer Epidemie.

 

  1. Erkennung einer Ausbruchsituation (erfolgt in der Regel über die Surveillance-Systeme der IPK oder der Mikrobiologie sowie bei V.a. ungewöhnliche Häufung von Infektionskrankheiten Bitte um Meldung an IPK)
  2. Erste Beurteilung der Situation durch die Infektionsprävention und -kontrolle (IPK)
  3. Bestätigung oder Ausschluss des Ausbruchs
  4. Definition von Ansprechspersonen und Zuständigkeiten, ggf.Einbezug des Ausbruchmanagement-Teams
  5. Einleitung von sofortigen Interventionsmassnahmen
  6. Untersuchung: Daten ordnen (Zeit/Person/Ort, inkl. Ortsbegeheung), Hypothese formulieren, mikrobiologische Diagnostik
  7. Gezielte Kontrollmassnahmen:
    • Transmissionswegorientiert (z. B. Kohortierung)
    • Erregerorientiert: Eliminierung der Quelle (Aufbereitung, Änderung der Prozesse), Dekolonisierung
    • Reinigungs- und Desinfektionsmassnahmen
    • Aktive Fallsuche und Surveillance
  8. Kommunikation: intern und ggf. extern
  9. Abschluss des Ausbruchmanagements, abschliessende Evaluierung/Dokumentation, Kommunikation (Abschlussbericht), zukünftige Präventionsstrategien

Die verschiedenen Schritte müssen nicht streng chronologisch befolgt werden. In der Realität erfolgen einige Schritte auch parallel.

 

  • Abteilung für Infektionsprävention und -kontrolle (ggf. auch Administration)
  • Vertreter betroffener Abteilungen
  • Mikrobiologie
  • Kommunikation
  • Situativ andere Mitglieder wie z.B. weitere Experten, Spitalleitung, Spitalpharmazie, Reinigungsdienst, Personalarztdienst

Die detaillierten Aufgaben des Ausbruchsmanagement-Teams sind im Flowchart und der Checkliste aufgelistet.

 

Letztes Update: 13.11.2024