Dringliche diagnostische Massnahmen nach vorgängiger Information über Isolation ausserhalb des Zimmers möglich (Koordination durch Abteilung); möglichst am Ende des Programms planen
Wartezeiten vor Behandlungsräumen/im Flur vermeiden
Therapien
Wenn möglich Therapien verschieben bis Isolation aufgehoben
Keine Gruppentherapien solange Isolation besteht
Wartezeiten vor Behandlungsräumen/im Flur vermeiden
Materialien patientenbezogen verwenden
Operationen
Falls möglich am Ende des Programms planen
Bei OP-Anmeldung Vorinformation über Isolationsgrund
Umlagerung im designierten Isolations-OP-Saal
Schlussreinigung/-desinfektion nach OP-Ende
Zusätzliche UVC-Desinfektion bei:
C. difficile, Ribotyp 027
VRE (Verdacht auf oder bestätigt)
Transport
Vorbereitung
Abteilung informiert Transportdienst bei Anmeldung über Isolation
Vorbereitung durch zuständige Pflegeperson, Patientendokumente in Plastiksack
Begleitung der Patient*innen durch instruiertes Personal
Saubere Unterlage für Rollstuhl
Sauberes Leintuch fürs Bett
Desinfektion Bettgestell (Fuss- und Kopfteil) mit Ethanol 80% denat.
Schutzausrüstung für Transporteur*in/Patient*in: siehe oben
Lift
Gebäude B (K1): Alleinnutzung Patientenlift
Gebäude C (K2): Notfalllift oder Alleinnutzung Patientenlift
Nach Transport
Generell gültig
Schutzkleidung vor Ort entsorgen (Doppelsacksystem)
Desinfektion benutzter Gegenstände
Händedesinfektion
Zusätzlich im Operationssaal:
Ausziehen und Entsorgen der Bettwäsche (Doppelsacksystem)
Bett mit Kleber «Desinfektion» in Bettenzentrale
Reinigung/Desinfektion/Entsorgung
Desinfektionsmittel
Grosse Flächen (Boden, Wände etc.):
Incidin™ Pro 0.5% (Standard)
Dismozon® plus 2.4% bei:
C. difficile
Rotavirus
falls isoliert: Hepatitis A, Hepatitis E, Astrovirus, Sapovirus
Kleine Flächen:
Alkohol-unempfindlich:
Bacillol® Wipes
Ethanol 80% denat. (nicht bei C. difficile)
SANITIZER SURFACES S1 wipes (bei C. difficile)
Alkohol-empfindlich:
Bacillol® 30 Sensitive Tissues
Frequenz/Technik
Nach jeder Konsultation: Desinfektion aller Kontaktflächen in Zimmer und WC im Scheuer-Wisch-Verfahren
Nach invasiver Diagnostik (z.B. Endoskopien, induziertes Sputum, chirurgischen Eingriffen): Schlussreinigung/-desinfektion im Scheuer-Wisch-Verfahren
Bei C. difficile hypervirulent und VRE siehe Schlussreinigung/-desinfektion
Schlussreinigung/-desinfektion
Zwischen zwei Patient*innen: Einmalige Desinfektion aller Kontaktflächen
(Boden nur bei sichtbarer Verschmutzung)
Zweimalig bei folgenden Erregern:
VRE (Verdacht auf oder bestätigt)
C. difficile, Ribotyp 027
Nach invasiver Diagnostik*: Schlussreinigung/-desinfektion im Scheuer-Wisch-Verfahren
(inkl. Mobiliar und Wände bis 1.80 m Höhe)
Zweimalig bei folgenden Erregern:
VRE (Verdacht auf oder bestätigt)
C. difficile, Ribotyp 027
*Beispiele für invasive Diagnostik: Endoskopie, Bronchoskopie, Gewinnung von Sputum, Punktionen (ausser Venen, Arterien, Knochenmark, Lumbal), chirurgische Eingriffe, Wundspülungen
CAVE: im ZEA bei VRE (Verdacht auf oder bestätigt) 1x UVC
Alle verwendeten Gegenstände desinfizieren
Nicht-desinfizierbare Gegenstände entsorgen (inkl. geöffnete oder unverschweisste Packungen)
Vorhänge (falls nicht bereits vor Isolation entfernt) vor der Schlussreinigung/-desinfektion in rosa Sack (Bardusch AG Nr. 7119), dann gelb-gestreifter Doppelsack
Entsorgung
Abfallentsorgung im Doppelsacksystem
Wäscheentsorgung im Doppelsacksystem (roter Wäschesack Nr. 20, dann gelb-gestreifter Sack)
Scharfe, spitze Gegenstände in stichfeste Behälter im Zimmer entsorgen
Material/Gegenstände
Wenn möglich Einwegmaterial verwenden
Medizinprodukte mit direktem Körperkontakt (z.B. EKG-Elektroden, Stethoskope, Blutdruckmanschetten) patientenbezogen verwenden
Desinfektion/Aufbereitung aller Mehrwegmaterialien gemäss Desinfektionsplan
Umgang mit Papierunterlagen: Die betroffene Person berührt Papierunterlagen nur nach beobachteter Händedesinfektion. Unterlagen anschliessend in verschlossene Plastikhülle, diese beim Verlassen des Zimmers desinfizieren.
Untersuchungsliege/Bett
Desinfektion der Liegefläche
Bett mit orangefarbenem Kleber «Desinfektion» kennzeichnen, Bettgestell (Fuss- und Kopfteil) desinfizieren (Ethanol 80% denat.) und in die Bettenzentrale bringen
Begleitpersonen
Begleitpersonen erlaubt
Begleitpersonen, die im selben Haushalt leben, benötigen keine Schutzausrüstung (sofern asymptomatisch)
Externe Begleitpersonen (z.B. Dolmetscher): Schutzausrüstung analog Personal (siehe oben)
Händedesinfektion beim Betreten und Verlassen des Spitals