Schutz vor Übertragung von Mikroorganismen, die in Form von Tröpfchen (Durchmesser > 5 μm)
übertragen werden, welche beim Husten, Niesen, Sprechen und bestimmten medizinischen
Interventionen (z.B. Intubation, Absaugen der Atemwege, Bronchoskopie) entstehen.
Für Tröpfchenisolationen im ambulanten Bereich siehe hier
Kohortierung bei gleichem Erreger grundsätzlich möglich, sofern kein zusätzlicher Isolationsgrund vorliegt.
Influenza:
Bei gleichem Subtyp (Influenza A mit A bzw. Influenza B mit B) Kohortierung grundsätzlich möglich
sofern kein zusätzlicher Isolationsgrund vorliegt und
sofern es der Immunstatus der betroffenen Patient*innen zulässt*
Bei unterschiedlichen Subtypen (Influenza A mit Influenza B): Kohortierung nur möglich, falls alle betroffenen Patient*innen unter antiviraler Therapie
Parainfluenza: Kohortierung bei gleichem Serotyp (1-4)
Falls im Rahmen der Kohortierung das Tragen zusätzlicher Schutzausrüstung (Überschürze, Handschuhe, Schutzbrille) gemäss Abschnitt "Schutzausrüstung Personal/Besuchende" indiziert ist, muss diese zwischen den Patientenkontakten gewechselt werden.
Dringliche diagnostische Massnahmen nach vorgängiger Information über Isolation ausserhalb des Patientenzimmers möglich (Koordination durch Abteilung)
Wartezeiten vor Behandlungsräumen/im Flur vermeiden
Therapien
Wenn möglich Therapien im Patientenzimmer. Falls dies gemäss Therapeut*innen nicht ausreichend oder zielführend: Physiotherapie ausserhalb des Patientenzimmers in Schutzausrüstung (siehe oben) möglich.
Wartezeiten vor Behandlungsräumen/im Flur sowie Kontakt zu anderen Patient*innen vermeiden
Materialien patientenbezogen verwenden. Nicht-patientenbezogene Hilfsmittel nach Abschluss der Therapie desinfizieren (siehe Reinigung/Desinfektion)
Operationen
Falls möglich am Ende des Programms planen
Bei OP-Anmeldung Vorinformation über Isolationsgrund
Umlagerung im designierten Isolations-OP-Saal
Keine Schlussreinigung/-desinfektion nach OP-Ende
Ausnahmen: Schlussreinigung/-desinfektion bei:
Neisseria meningitidis
Bordetella pertussis/parapertussis
Transport
Vorbereitung
Abteilung informiert Transportdienst bei Anmeldung über Isolation
Vorbereitung durch zuständige Pflegeperson, Patientendokumente in Plastiksack
Begleitung der Patient*innen durch instruiertes Personal
Desinfektion Bettgestell (Fuss- und Kopfteil) mit Ethanol 80% denat.
Schutzausrüstung für Transporteur*in: siehe oben
Schutzausrüstung für Patient*in: MNS Typ II/IIR
Lift
Gebäude B (K1): Alleinnutzung Patientenlift
Gebäude C (K2): Notfalllift
Nach Transport
Generell gültig
Schutzkleidung vor Ort entsorgen (Doppelsacksystem)
Desinfektion benutzter Gegenstände
Händedesinfektion
Zusätzlich im Operationssaal:
Abziehen und Entsorgen der Bettwäsche (Doppelsacksystem)
Bett mit Kleber «Desinfektion» in Bettenzentrale
Hotellerie
Serviertablett/ Verantwortlichkeit
Ausschliesslich rotes Serviertablett bei Isolationen
Nicht benutztes Material (inkl. Wäsche) in Pflegeschränken im Zimmer/Vorraum kann belassen werden
Nicht benutztes Material ausserhalb von Schrank/Vorraum beim Ausschleusen mit Ethanol 80% denat. desinfizieren. Nicht desinfizierbares Material entsorgen.
Entsorgung
Abfallentsorgung im Doppelsacksystem
Wäscheentsorgung im Doppelsacksystem (roter Wäschesack Nr. 20, dann gelb-gestreifter Sack)
Scharfe, spitze Gegenstände in stichfeste Behälter im Zimmer entsorgen
Material/Gegenstände
Wenn möglich Einwegmaterial verwenden
Medizinprodukte mit direktem Körperkontakt (z.B. EKG-Elektroden, Stethoskope, Blutdruckmanschetten) patientenbezogen verwenden
Desinfektion/Aufbereitung aller Mehrwegmaterialien gemäss Desinfektionsplan
Bett (Vorgehen nach Austritt)
Entsorgung von Bettwäsche und Bettinhalt (Duvet, Kissen, Leintuch) im Doppelsacksystem (roter Wäschesack Nr. 20, dann gelbgestreifter Sack) auf der Abteilung
Bett mit orangefarbenem Kleber «Desinfektion» kennzeichnen, Bettgestell (Fuss- und Kopfteil) desinfizieren (Ethanol 80% denat.) und in die Bettenzentrale bringen
Desinfektion von Matratze, Schutzbezug und Bettgestell in der Bettenzentrale
Vorgehen nach Entisolation siehe im Abschnitt "Aufhebung der Isolation"
Besuchende
Besuche erlaubt, Schutzausrüstung analog Personal (siehe oben unter "Schutzausrüstung Personal/Besuchende")
Instruktion über Händedesinfektion durch geschultes Personal
Mit isolationspflichtigen Erregern kolonisierte Personen sollten grundsätzlich keine Patientenbesuche durchführen (Ausnahmen durch Infektionsprävention und -kontrolle möglich)
Aufhebung der Isolation/Verlegung/Austritt
Aufhebung der Isolation
In Rücksprache mit der Infektionsprävention und -kontrolle