Ärztin und Patient besprechen Thema Rauchstopp.

Ein Schritt voraus: Die Angebote des USB zur Gesunderhaltung der Bevölkerung

Tabakprävention, Brustkrebsfrüherkennung und Fitmachen vor operativen Eingriffen –das USB setzt sich vielseitig für die Gesundheit der Bevölkerung ein.

Das USB leistet weit mehr als Notfallversorgung, hochstehende operative und interventionelle Eingriffe und Intensivmedizin. Mit einem breiten Spektrum an Angeboten erbringt das USB auch einen unverzichtbaren Beitrag für die Gesundheitsförderung und Gesunderhaltung der Bevölkerung in der Region. Dies schont gleichzeitig wertvolle Ressourcen und fördert die soziale Gerechtigkeit. Drei Beispiele verdeutlichen dies.

Dr. Thilo Burkhard
Dr. Thilo Burkhard

Dr. Thilo Burkhard

«Es braucht breite Initiativen von Gesundheitsinstitutionen, die die Tabakprävention stärken. Wer soll das machen, wenn nicht auch die Unispitäler, wo das Wissen vorhanden ist und weitergegeben werden kann?»

Rauchfrei durchstarten: Tabakprävention und Rauchstopp-Beratung

Rauchen ist der wichtigste Risikofaktor für das Auftreten von Herz-, Lungen-, Gefäss- und Krebserkrankungen. Das Angebot am USB zur Tabakprävention und Rauchstopp-Begleitung ist deshalb vielfältig. Es richtet sich nicht nur an Patientinnen und Patienten, sondern bietet auch Mitarbeitenden, Auszubildenden sowie Schülerinnen und Schülern verschiedene Unterstützungs- und Aufklärungsmöglichkeiten.

 

Mit viel Leidenschaft und exzellenter Expertise setzen PD Dr. Thilo Burkard, der stellvertretende Chefarzt der Medizinischen Poliklinik, und sein Team das Thema im USB um. 

 

Bereits vor über zehn Jahren hat das USB eine Anlaufstelle geschaffen, in der Patientinnen und Patienten niederschwellig und professionell in Richtung Rauchstopp begleitet werden. Diese Rauchstopp-Sprechstunde unterstützt mit interprofessioneller Beratung jährlich bis zu 300 Personen bei der Tabakentwöhnung. Das Spektrum der Teilnehmenden reicht von USB-Patientinnen und -Patienten, denen die Beratung empfohlen wird, bis zu Rauchenden, die sich selbstständig zur Beratung anmelden. Ausserdem können rauchstoppwillige Mitarbeitende des USB die kostenlose Sprechstunde während der Arbeitszeit nutzen.

 

Im Bereich der Tabakprävention hat das USB das Projekt «Rauchfrei durch die Lehre» ins Leben gerufen, in dem Auszubildende belohnt wurden, wenn sie nachgewiesenermassen während zwei Jahren nicht rauchten. Die Primärpräventionsprogramme Nichtrauchen ist clever! und Meet the Experts wiederum richten sich an Schulklassen verschiedenen Alters und diskutieren die Gefahren des Tabakkonsums direkt im Spital-Setting. In den letzten zehn Jahren nahmen bereits über 2’000 Schülerinnen und Schüler am kostenlosen Programm teil.

 

Darüber hinaus wird das erlangte Knowhow zu Tabakprävention und Rauchstoppbegleitung im Rahmen diverser Kongressvorträge, Weiter- und Fortbildungen sowohl an USB-interne als auch externes medizinisches Fachpersonal weitergegeben.

«Das Brustkrebs-Screening wird der Bevölkerung angeboten, damit Brustkrebserkrankungen früher entdeckt werden und wir entsprechend nicht nur mehr heilen, sondern auch schonender behandeln können. Das ist unser Dienst an die Gesundheit der Bevölkerung.»

Dr. Noemi Schmidt
Dr. Noemi Schmidt

Dr. Noemi Schmidt

Ärztin spricht mit Patientin.

Früherkennung im Fokus:
Brustkrebs-Screening für alle

Das Mammografie-Screening-Programm des Kantons Basel-Stadt bietet Frauen zwischen 50 und 74 Jahren alle zwei Jahre ein kostenfreies Mammografie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs an. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Frauen in Basel – unabhängig ihrer finanziellen Möglichkeiten – Zugang zum Screening-Angebot haben. 

 

Das USB ist starker Partner des Programms, das über das Screening hinaus ein ganzes Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Verfahren für Brustkrebspatientinnen und -patienten anbietet. Dafür arbeiten Fachexpertinnen und -experten aus verschiedenen Disziplinen eng zusammen. Unter ihnen federführend sind Prof. Dr. Walter Paul Weber, Chefarzt Brustklinik und ärztlicher Leiter Departement Brust, Bauch & Becken und Dr. Noemi Schmidt, Leiterin Mammadiagnostik, Kaderärztin und Mitglied Leitung Brustzentrum. 

 

Knapp die Hälfte der eingeladenen Frauen nutzt das freiwillige Angebot, Tendenz steigend. Um die Teilnahmebereitschaft weiter zu erhöhen, werden verschiedene Awareness- und Sensibilisierungsaktionen durchgeführt. So arbeitet das USB eng mit der Krebsliga zusammen, veranstaltet einen Krebsinfotag, der einen direkten und niederschwelligen Austausch mit Expertinnen und Experten ermöglicht, und engagiert sich für die Vernetzung mit anderen Spitälern und Institutionen. 

 

Wie bei anderen Tumorerkrankungen nimmt die Evidenz weiter zu, dass ein gesunder, nachhaltiger Lebensstil mit viel Bewegung, ausgewogener Ernährung, wenig Alkohol und Nichtrauchen das Risiko einer Brustkrebserkrankung senken kann. Aufklärung und Sensibilisierung zu diesem Zusammenhang sind gemäss den beiden Expert*innen von besonderer Relevanz, um Brustkrebs vorzubeugen. 

«Im Kanton und über die Kantonsgrenzen hinaus finden eine Vernetzung und ein Zusammenschluss statt, damit wir gemeinsam voneinander lernen können und stärker werden. Für unsere Patientinnen und Patienten in der Region und gegen Brustkrebs.»

Prof. Dr. Walter Paul Weber
Prof. Dr. Walter Paul Weber

Prof. Dr. Walter Paul Weber

Physiotherapie

Fit für die OP:
Prähabilitation am USB

Guido Perrot, Leiter Therapien, und sein Team bieten seit 2020 ein Prähabilitations-Programm an, das die Leistungs- und Funktionsfähigkeit von Patientinnen und Patienten am USB vor einer geplanten Operation verbessert.

 

Das moderne Leistungsangebot, das sich an evidenzbasierten Methoden orientiert, umfasst Edukation bzw. Wissensvermittlung, Atem-, Kraft- und/oder Ausdauertraining sowie Ernährungsberatung. Dabei wird für alle Teilnehmenden ein massgeschneidertes Programm zusammengestellt, das im Vorfeld des Eingriffs regelmässig durchgeführt wird und so die pulmonalen, kardiovaskulären und muskulären Funktionen stärkt. Das Angebot richtet sich an Patientinnen und Patienten, die vor einem Herz-, Bauch-, oder Lungeneingriff stehen.

 

Dieses Prähabilitationsangebot hilft einerseits, den operativen Stress besser zu überstehen. Andererseits kann es die Aufenthaltsdauer verkürzen, wenn die Patientinnen und Patienten fitter sind. Was auch bei der Genesung unterstützt: Die Patientinnen und Patienten werden dafür sensibilisiert, sich möglichst viel zu bewegen und tief zu atmen. Dies dient der Schmerz- und Wohlfühlprophylaxe.

«Etliche Studien belegen, dass wir ein Leistungsangebot haben, das die Voraussetzungen der Patientinnen und Patienten verbessern kann.»

Guido Perrot
Guido Perrot

Guido Perrot

Alle Beispiele zeigen, wie das Universitätsspital Basel durch innovative Programme und Initiativen zur Gesundheitsförderung und Gesunderhaltung der Bevölkerung beiträgt. Ob durch präventive Massnahmen, gezielte Vorbereitung auf medizinische Eingriffe oder spezialisierte Krankheitsfrüherkennung – das USB nimmt seine Verantwortung wahr und setzt sich konsequent für die Gesundheit aller ein.