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Kreislaufwirtschaft am USB: Mobiliar wiederverwenden und Ressourcen schonen

Von Regalen, Tischen und Stühlen bis hin zu Bodenbelägen, Visitenwägen und Patienten-Nachttischen – das USB engagiert sich für einen kreislauforientierten Umgang mit Mobiliar.

Im Occasion-Möbel- und Ersatzteillager gibt es fast alles für die Raumausstattung. Hier wird eingelagert, was andere nicht mehr benötigen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: Manchmal kommt durch Umstrukturierungen auf einen Schlag eine Vielzahl an Möbeln ins Lager, manchmal ist es ein einzelnes Stück, das ausgedient oder durch ein anderes Produkt ersetzt wurde.

 

Seit bald zwölf Jahren verantwortet der Schreiner Sven Moll das Occasion-Möbellager, das jeden Donnerstag für alle Mitarbeitenden des USB geöffnet ist. Die Zusammenarbeit mit den verschiedensten USB-Angehörigen bereitet ihm grosse Freude.

«Mich motiviert es, zu wissen, dass unser Angebot den Mitarbeitenden ein schönes Arbeitsumfeld ermöglicht. Natürlich ist es auch sinnvoll, die Möbel nicht nur einmal zu nutzen.»

Sven Moll
Sven Moll

Sven Moll

Sven Moll wird bis zu acht Mal pro Woche bezüglich eines Produkts aus dem Occasion-Möbellager angefragt. Nachdem die Produkte via Mail, telefonisch oder direkt vor Ort ausgewählt wurden, liefert sie der Transportdienst an den gewünschten Standort.

Frau an Empfang.

«Der Aufwand ist für die Leute wirklich gering, sie müssen nur aussuchen, den Rest machen wir.»

Für besonders gefragte Möbel wie höhenverstellbare Bürotische führt das Möbellager Wartelisten. Für Sven Moll ist es besonders erfreulich, wenn auch ältere Möbel wie Holztische und -Schränke ein zweites Leben bekommen. Kleine Aufbereitungs- und Restaurierungsarbeiten an den Secondhand-Möbeln stellen sicher, dass die Produkte einwandfrei wieder eingesetzt werden können. 

 

Durch den Einsatz von modularen und reparaturfähigen Möbeln leistet das USB einen wichtigen Beitrag, um die Lebensspanne der Produkte zu verlängern. So wird abteilungsübergreifend ein hochwertiges, modulares Möbelbausystem für die Raumausstattung genutzt. Eine grosse Auswahl passender Ersatzteile ist stets im Möbellager vorrätig. 

«Mit den verschiedensten Ersatzteilen können nicht nur Reparaturen vorgenommen, sondern auch neue Möbel gebaut werden, die genau auf die Bedürfnisse der jeweiligen Abteilung zugeschnitten sind.»

Im neuen Dialysezentrum in Reinach entstand beispielsweise ein Teil der Einrichtung ausschliesslich aus vorhandenem Material, das genau auf die Anforderungen am Standort abgestimmt werden konnte, anstatt ein neues, teures Aufbewahrungssystem zu beschaffen.

 

Auch Jeremy Otzenberger, verantwortlich am USB für die Beschaffung von Mobiliar, Dienstleistungen und ICT-Bedarf, engagiert sich für einen ressourcenschonenden Umgang mit Mobiliar am USB. Er übernimmt neben seinen regulären Aufgaben als Einkäufer eine Vermittlungsrolle zwischen den verschiedenen Abteilungen und Bereichen im USB.

«Der Bezug zur Nachhaltigkeit liegt im Einkauf nahe, da wir zu allen Schnittstellen und Abteilungen eines Unternehmens Zugang haben. Wir bekommen dadurch auch oft mit, welche Produkte gerade wo benötigt werden. Ich biete diese interne Vermittlungs-Dienstleistung und schaffe so eine Art Plattform, die Ressourcen einspart.»

Jeremy Otzenberger
Jeremy Otzenberger

Jeremy Otzenberger

So versucht Jeremy Otzenberger möglichst bei allen neuen Beschaffungsanträgen zuerst abzuklären, ob das gesuchte Material – beispielsweise ein Visitenwagen – nicht an einer anderen Stelle im USB vorhanden und verfügbar ist. Dadurch schafft er eine Plattform, die nicht mehr benötigte Ausstattung bedürfnisorientiert umverteilt und gleichzeitig Ressourcen spart. Das stösst auf grosse Dankbarkeit, denn solche Umverteilungen sind häufig nicht nur viel kostengünstiger, sondern auch schneller umsetzbar.

4 Personen an Workshop.

«Wir haben wirklich vieles hier bei uns im Haus, man muss nur wissen, wo. Ich merke auch, dass die Mitarbeitenden oft froh sind, wenn wir eine kreative Lösung erarbeiten. Die Produkte sind dann auch viel schneller verfügbar, der Endkunde oder die Endkundin muss nicht wochenlang auf einen Liefertermin warten.»

Auch setzt er sich dafür ein, bestehendes Mobiliar vermehrt zu reparieren oder wiederaufzubereiten, um es im Kreislauf zu halten. Die grosse Werkstatt der Betriebs- und Medizintechnik kann Produkte nach Wunsch anpassen, reparieren oder defekte Teile austauschen – ohne das gesamte Produkt zu ersetzen. 

«Mit jedem Anruf, bei dem eine ‹Neubeschaffung aufgrund Defekts› verhindert werden kann, wird ein kleiner Beitrag in die richtige Richtung geleistet.»

Das Interesse und das Engagement für einen ressourcenschonenden Umgang mit Material sind in den letzten Jahren im ganzen USB weiter gestiegen. Das ist auch spürbar an der steigenden Anzahl an Anfragen, die bei Jeremy Otzenberger und Sven Moll eintreffen.

 

Durch diese Initiativen zeigt das USB, wie Ressourcenschonung und Kreislauforientierung erfolgreich umgesetzt werden können. Dies kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auch den Finanzen und der Effizienz des Spitals.

«Ein sparsamer und schonender Umgang mit Ressourcen hat nicht nur einen ökologischen, sondern auch einen ökonomischen Wert. Ressourcenschonung geht oft einher mit einer Win-win-win-Situation.»